Convictive und Krähenfeld melden sich zurück: Laut, düster und mit frischem musikalischen Wind!
Einige Zeit war es still um Convictive, die mit den atmosphärischen Veröffentlichungen „Schemen“, „Öffnung“ und „Blutnacht“ bereits seit 2012 einige Aufmerksamkeit in der Black-Metal-Szene erregen konnten. Doch die fünfköpfige Band war trotz Corona nicht untätig. Convictive hat in der Zwischenzeit an einem langersehnten Lebenszeichen, einem Split-Album gearbeitet und sich nicht nur musikalisch weiterentwickelt. Innerhalb der Band ergänzen nun drei neue Vollblutmusiker mit ihrer Leidenschaft für deutsche Texte und sattem Sound die Convictive-Familie. Der Bandzuwachs gab dem neuen Album schlussendlich einen harten, düsteren und zugleich melodischen Sound.
Das Highlight des Albumkonzeptes ist jedoch nicht nur der neue Sound, sondern auch die Kollaboration mit Krähenfeld. Beide Bands verbindet eine langjährige Freundschaft und die Liebe zum Black Metal. Mit jeweils vier Songs beider Bands bekommt der Hörer hier eine geballte Ladung auf die Ohren. Von daher überzeugt „Konvergenz“ als anspuchsvolles musikalisches Gesamtkonzept und ist ein echter Lichtblick für alle Fans, die den Live-Shows der Bands schon entgegenfiebern.
Auch die Produktion fiel nach dem Motto „Split“ in mehrere Hände. Convictive holten sich die fähigen Hände von Christoph Jordan ins Boot, während der Part von Krähenfeld vom versierten Klaus Schwerdt übernommen wurde. Um beide Produktionen in Einklang zu bringen und ihnen den letzten Schliff zu verpassen, hat Mastermind Dan Swanö das finale Mastering erstellt.
Doch nicht nur tonal sondern auch visuell kann das Werk vollends überzeugen. Das Artwork der Platte kam von Jennifer Gornicki, der Sängerin von Convictive. „Konvergenz“ ist somit nicht nur ein sauber produziertes sondern vor allem ein sehr wichtiges Meilenstein in beiden Bandgeschichten.
Krähenfeld ist ebenfalls eine fünfköpfige Black-Metal-Band vom Niederrhein, Krefeld. Stilistisch bewegt sie sich im Post-Black, jedoch mit unverkennbaren Einflüssen aus Depressive Suicidal Black Metal. Ihre Musik wird von melodischen Lead-Melodien und treibenden Rhythmus-Passagen geprägt, die gelegentlich von ruhigen Clean Parts unterbrochen werden. Dabei werden die überlangen Songs durch depressiv-nihilistische Texte stimmig untermalt. Im Februar 2018 veröffentlichten Krähenfeld ihr Debütalbum „Vergänglich“ in Eigenproduktion, welches überall sehr positiv aufgenommen wurde.
Von den insgesamt acht Titeln des Split-Albums stammen vier aus der Feder von Krähenfeld. Aufgrund der langjährigen Freundschaft mit Convictive und vieler gemeinsamer Konzerte stand eine Zusammenarbeit schon lange im Raum. Der Umstand, dass beide Bands erst nur Songmaterial für ein halbes Album fertig hatten, gab den Impuls, den Plan einer Koproduktion endlich zu realisieren. Auf „Konvergenz“ bauen alle Songs thematisch aufeinander auf und sind mit einer Metastory verbunden. Musikalisch und thematisch sind sich Krähenfeld dabei aber treu geblieben.