Eigenproduktion
☠ 2019 ☠
Es gibt wahrlich zahlreiche Bands und Projekte, die sich heutzutage an mittelalterlicher Musikausrichtung versuchen, doch nur wenige schaffen diesen Spirit wirklich glaubhaft zu vermitteln und auch noch gut dabei auszusehen. Eine Formation, die den schwierigen Spagat zwischen diesen beiden Zeitepochen makellos beherrscht, ist Murmur Mori aus Italien. Das ausdrucksstarke, aus Mirko Volpe und Silvia Kuro bestehende Duo wie ihre zahlreichen Gastmusiker kommen nämlich derart authentisch und überzeugend rüber, dass man beim Hören glauben könnte, sich wirklich in der Gesellschaft von vagabundierenden Spielleuten auf irgendeiner staubigen Landstraße in mittelalterlichem Italien zu befinden. Natürlich ist das nicht verwunderlich, bedient sich die Truppe doch ausschließlich traditioneller, akustischer Instrumente und beherrscht es meisterlich, die zauberhaftesten und filigrantesten Töne ihren Resonanzkörpern zu entlocken. Zusammen mit ihren wohltönenden Stimmen, auch schon mal um rhythmisches Klatschen der Hände angereichert, entsteht ein wirklich warmer und absolut natürlicher Klang. Bei Murmur Mori wirkt nichts gekünstelt, zu keiner Sekunde. All die wundervolle Musik, meistens sehr sinnlich und behutsam vorgetragen, mal aber auch zu Freudensprüngen animierend, kommt aus den Herzen, und das hört und fühlt man. Ebenso die durchdringende Nähe zur Natur, bereits seit dem ersten Album „Radici“ ein ganz gewichtiger Aspekt der Musik von Murmur Mori, die auf „Joi, Solatz e Dolor“, dem dritten Werk, ebenfalls von Anfang an omnipräsent ist, ganz besonders im letzten, über zwanzigminütigen Song „Come Sol, in Selva d’Amor“. So macht Folk bzw. auch Neofolk (falls man unter diesem Begriff auch modernen Folk, der ohne den Einsatz von elektronischen Instrumenten auskommt, klassifiziert) einen Heidenspaß!
☠ Tracklist ☠
1. Alba
2. Il Sogno del Re
3. Crepuscolo
4. Dança de Mai
5. L’Antro Oscuro
6. Il Ricordo di Vanda
7. Tutto lo Mondo
8. Fen Argent
9. L’Incontro
10. La Canzone della Cicala
11. Come Sol, in Selva d’Amor